Im Nichts schweben
Wir schweben noch. Sind irgendwo zwischen dem Hier und dem Jetzt aus der Bahn gebrochen und haben den Weg hinter uns gelassen. Die Luft hat wieder diese seltsame Konsistenz, rötet die Augen. Am Fahrtwind kann das ja nicht liegen, schließlich schweben wir mit kaum wahrnehmbarer Geschwindigkeit durch die Dimensionen unserer Vorstellungskraft, machen Quantensprünge auf der Stelle, während wir uns im Kreis um unsere Gedanken drehen, bis wir leichten Schwindel spüren. Dabei strecken wir die Arme aus, um mit den Fingerspitzen die Erdrotation wahrzunehmen. Wir haben einen Pakt geschlossen: Unsere Gefühle bleiben nicht verborgen, wir schlucken nichts herunter, unsere Herzen sollen schweben wie Daunen, im Dunkeln werden wir uns Licht sein und Wärme in der Kälte und Körper in der Leere. Wir verschmelzen im Nichts, sind Moleküle eines Atoms, knacken die DNS der Liebe, füreinander, für immer, für uns - für dich, Natalie.
m.mad - 19. Mär, 17:20